Deckzeitpunkt und -akt


Die Deckung kann erst erfolgen, sobald die Blutung fleischfarben und die Vulva eingefallen ist. Zur Sicherheit kann ein Progesterontest beim Tierarzt gemacht werden um den genauen Deckzeitpunkt zu bestimmen. Hierfür wird der Hündin Blut abgenommen. Ohne Bluttest ist der Deckrüde ausschlaggebend für den richtigen Zeitpunkt. Er weiß genau, wann die Hündin bereit für ihn ist. 

Um das herauszufinden, nehmen die beiden Hunde Kontakt auf. Es kommt zum gegenseitigen  Beschnuppern im Kopf- und Genitalbereich. Es folgt nach der Kontaktaufnahme das Vorspiel. Meist mit einer kurzen „Spieleinlage“. Ist die Hündin noch nicht bereit hat entweder der Rüde kein weiteres Interesse und möchte nicht aufreiten oder die Hündin beißt den Rüden weg. 

Ist die Hündin bereit, legt der Rüde z.B. die Pfote auf das Hinterteil der Hündin und umklammert dabei mit seinen Vorderpfoten die Taille der Hündin. Sie legt die Rute zur Seite und hebt die Vulva, damit der Rüde eindringen kann. Es erfolgt das Aufreiten des Rüden. Nach einigen kräftigen Rittbewegungen dringt der Penis in die Vulva der Hündin ein. Die erste von drei Ejakulaten erfolgt. Die erste Ejakulation heißt Vorsekret. Der Ausstoß erfolgt während des Eindringens in die Hündin, also während der heftigen Stossbewegungen. Das Vorsekret enthält bereits Spermien. Die zweite und wichtige Ejakulation ist die Spermienejakulation. Sie erfolgt sobald der Rüde die Rittbewegungen beendet.

Direkt nach der zweiten Spermienabgabe schwellen Penis und Venenpolster der Vagina der Hündin sehr stark an. Der Rüde steigt mit Hilfe des Rüdenbesitzers ab und es kommt zum  „Hängen“. Die Hunde sind fest miteinander verbunden. Die Hunde hängen so, wie es für beide angenehm ist. Entweder mit beiden Hinterteilen aneinandergedrückt, oder etwas seitlich. Der Penis ist etwas verdreht, dennoch gibt er die dritte Ejakulation - das Prostatasekret - ab, welches die Spermien in die Gebärmutter der Hündin transportiert.

Wichtig: Ein gewaltsames Trennen führt zu erheblichen Verletzungen. Dies ist unbedingt zu vermeiden.

Manche Hündinnen empfinden den Druck, der nun entsteht als sehr unangenehm und werden unruhig, versuchen sich loszureißen und jammern auch manchmal. Hier ist der Besitzer der Hündin gefragt. Sanftes Streicheln am Kopf beruhigen meist die aufgeregte Hündin. Am Bauch der Hündin kann man deutliche Kontraktionen und Pressbewegungen erkennen. 

Das Hängen kann zwischen 5 min und 45 min - in Ausnahmefällen bis zu 60 min dauern. 

Die Hunde lösen sich von allein vom Hängen, sobald der Penis und die Vulva wieder abgeschwollen sind. 

Nach dem Hängen säubern sich die Hunde meist. Danach sollten sie getrennt werden.